Slowakei 2003

Total: 1'594 Kilometer - 14'500 Höhenmeter
Eine interessante Veloreise mit gutem Wetter und sehr wenig Verkehr!

Route

Das Wetter war perfekt, wir hatten nur zwei Tage wirklich Regen. Die Landschaft ist schön, es hat wenig Verkehr, die Unterkünfte sind gut, ein Veloreise-Paradies!
Die Route ist blau eingezeichnet. Start in Trenchin - wir fuhren erst mal südwärts.
Zurückblickend sind wir sehr zufrieden über diese Reise.

Anfahrt mit dem Auto: Dietikon - Klatovy - Pisek
Weiterfahrt mit dem Auto: Pisec - Trenscianske Teplice

Etappenübesicht:

  1. Trenscianske Teplice - Levice, 111 km, 700 HM
  2. Levice - Banska Stiavnica, 46 km, 1000 HM
  3. Banska Stiavnica - Kremnica, 54km, 400 HM
  4. Kremnica - Detva, 100 km, 1000 HM
  5. Detva - Jelsava, 112 km, 1700 HM
  6. Jelsava - Krasnahorske Podhradie (Roznava), 33 km, 400 HM
  7. Tagesausflug Zadielska Dolina, 50 km, 600 HM
  8. Krasnahorske Podhradie - Kosice, 88 km, 1150 HM
  9. Kosice - Kalisa, 79 km, 430 HM
  10. Kalisa - Snina, 90 km, 650 HM
  11. Snina - Medzilaborce, 47 km, 370 HM
  12. Medzilaborze - Svidnic, 47 km, 200 HM
  13. Svidnic - Bardejov, 36 km, 350 HM
  14. Bardejov - Spisska Stare Ves, 88km, 850 HM
  15. Spisska Stare Ves - Levoca, 67 km, 900 HM
  16. Levoca - Stratena Dobsinka, 90 km, 1050 HM
  17. Stratena Dobsinka - Kezmarok, 47 km, 400 HM
  18. Kezmarok, Besuch der Stadt
  19. Kezmarok, warten auf besseres Wetter
  20. Kezmarok - Liptovsky Mikulas, 96 km, 700 HM
  21. Rundtour zur Tropfsteinhöhle und um den See, 63 km, 450 HM
  22. Liptovsky Mikulas - Oravska Lesna, 88 km, 650 HM
  23. Oravska Lesna - Povazska Bystrica, 109 km, 440 HM
  24. Povaska Bystrica - Trensanske Teplice, 53 km, 110 HM

Rückreise mit dem Auto

Total: 1'594 Kilometer / 14'500 Höhenmeter
Eine interessante Veloreise mit gutem Wetter und sehr wenig Verkehr!

02.05.03 Anfahrt mit dem Auto: Dietikon - Klatovy - Pisek

Wir fuhren über München und machten einen Kaffeehalt nahe der Autobahn in Freising. Bei Deggendorf verliessen wir die Autobahn um bei Zelezna Ruda (Eisenstein) die Grenze zu Tschechien zu passieren. Wir machten einen Besuch bei Freunden in Klatovy. Leider waren sie am auskurieren einer Darmgrippe und darum gar nicht fit. Es war trotzdem schön, sie wieder zu sehen. Schliesslich fuhren wir noch ein Stück in den Abend hinein und übernachteten in Pisek.

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03.05.03 Weiterfahrt mit dem Auto: Pisec - Trenscianske Teplice

TrencinDer Himmel war bedeckt aber wir hatten keinen Regen, ideal für die zweite Etappe unserer Anreise. Wir passierten die Grenze zur Slowakei auf der E50 bei Liesna. Eigentlich wählten wir Trencin als Ausgangsort für die Veloreise, aber der 'Empfang' in Trencin war nicht sehr verlockend. Wir fanden einen Platz, wo es eine Information haben sollte. Diese entpuppte sich schliesslich nur als eine Tafel. Statt einer wirklichen Information war da ein Polizeiposten und wir parkierten unser Auto ohne zu wissen auf einem Parkplatz der Polizei, was eine saftige Busse zur Folge hatte. Mit der Suche nach einem Hotel, wo wir das Auto hätten stehen lassen können, waren wir auch nicht erfolgreich. Also fuhren wir weiter nach dem Kurort Trenscianske Teplice. Dort fanden wir im Hotel Slovakia geeignete Unterkunft und das Auto konnte sicher stehen.

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04.05.03 Trenscianske Teplice - Levice, 111 km, 700 HM

ApfelbaumalleeLaut Jaromir war karibisches Wetter angesagt und wir nutzten dies und starteten gleich nach dem ausgiebigen Frühstücksbuffet.
Zum Auftakt gings erst mal südwärts steil bergauf und dann zügig auf der 516 ins Tal des Flusses Bebrava nach Banovce. Wir entschieden uns für die Route durch das unter Landschaftsschutz stehende Tribetzgebirge (Tribec). (Den Wildpark mit der Wisentherde haben wir jedoch verpasst.)

(Tlmace)

Das Thermometer stieg auf die erwarteten 30° C, aber nur am Schatten. Nach einer erhohlsamen Abfahrt leisteten wir uns in einem Gartenrestaurant einen Eisbecher. Es war Sonntag und es hatte selbst auf der E571, die wir für ein paar Kilometer nahmen, kaum Verkehr.

ZwischenverpflegungBei Tlmace überquerten wir den Fluss Hron. (Link auf englische Website für Geschichte interessierte Leute.) Dieser ist ein veritabeler Zubringer zur Donau bei Esztergom. Levice mit 173m, der erste Übernachtungsort unserer Reise war gleichzeitig der südlichste und vermutlich tiefste Punkt unserer Reise.

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05.05.03 Levice - Banska Stiavnica, 46 km, 1000 HM

BanskaStiavnica46 km und 1000 Höhenmeter scheinen eigentlich keine besondere Leistung zu sein, aber Hans hatte eine Darmverstimmung und machte das ganze bei wiederum 30°C ohne Frühstück. Es war das erste Mal, dass ich ihm beim Aufstieg einigermassen nachkam.

Im Hotel angekommen, legte er sich hin, und ich machte mich allein auf, das Städtchen Banska Stiavnica, welches in einem steilen Tal eingebettet ist, zu erkunden. Es war im Mittelalter ein wichtiges Bergbauzentrum zur Gewinnung von Gold- und Silbererzen.

Hier wurde erstmals das Schiesspulver zu friedlichen Zwecken genutzt. Interessant und eine Bereicherung für die Landschaft ist das ausgeklügelte System der für den Bergbau erstellten Wasserspeicher. Die Stadt steht auf der Weltkulturerbeliste der Unesco.

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06.05.03 Banska Stiavnica - Kremnica, 54km, 400 HM

BanskaStiavnicajpg2Vor der Weiterfahrt besuchten wir das Bergbaumuseum.
Schon die Kelten nutzten die oberflächig anstehenden Gold- und Silbererze. Im 12. und 13. Jh. kamen deutsche Bergleute, um mit ihrer modernsten Abbautechnik auch Lagerstätten unter Tage auszubeuten.Im Jahre 1244 zur königlichen Bergstadt erklärt, entwickelte sich die Stadt schnell zu einem Bergbauzentrum von europäischer Bedeutung. 1770 eröffnete man in Banska Stiavnica die erste Bergakademie des Kontinents. Erst im Verlaufe des 19. Jh. nahm die Bedeutung des Bergbaus immer mehr ab. Heute werden noch in bescheidenem Umfang Buntmetalle gewonnen.

KremnicaSchliesslich fuhren wir entlang dem Fluss Jasenica talauswärts. Da kam noch eine schwierige Passage um die Autobahn zu kreuzen. Es fehlte eine Brücke über Fluss, Bahn und Autobahn. Es blieb uns nichts anderes übrig, als für etwa 3 km die Autobahn zu benützen.

Ab Ziar folgten wir dem Fluss Rudnica talaufwärts nach Kremnica. Auch Kremnica ist berühmt für den Bergbau. Im Jahre 1335 begann man mit der Prägung der "Kremnitzer Dukaten".

07.05.03  Kremnica - Detva, 100 km, 1000 HM

Wir fuhren auf der 65 nordwärts bis Turcianske Teplice, dann ostwärts über den Pass Sedlo Maly Sturec (890m), weiter auf der E77 nach Banska Bystrica. Dies ist eine weitere berühmte Bergbaustadt, allerdings eher für Kupfer- und Silbererz. Wir fuhren aber weiter auf der E77 nach Zvolen. Somit hatten wir das Kremnitzer Gebirge praktisch umrundet. Eine spannende Alternative wäre eine Querung des Gebirges über den "Goldenen Pfad" gewesen. Nach Zwolen wählten wir die "Nordroute" über Ocava nach Detva.

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08.05.03 Detva - Jelsava, 112 km, 1700 HM

Eine lange, hügelige und heisse Etappe am Südfuss des slowakischen Erzgebirges und ohne Unterkünfte stand bevor. Hans hatte das nächste Hotel im 90 km entfernten Jelsava ausgemacht. Wirklich müde da angekommen, fragten wir die Leute im Zentrum des Dorfes nach dem Hotel. Hotel ??? Kein Hotel im Dorf ! ! ! Nachdem Hans den Hotelführer ausgepackt hatte, und den Leuten den Namen des Hotels zeigen konnte, versuchte jemand zu erklären, wo das Hotel war. Er zeigte mit der linken Hand in den Himmel und mit der rechten in richtung Hauptstrasse. 3 Kilometer, dann bei der Tankstelle links, dann 8 Kilometer. Die 8 Kilometer hatten es in sich. Es ging noch in einen Pass hinauf. Da war erst der vielversprechende Wegweiser zum Hotel. Doch das Hotel war ein erstklassiges Berghotel.

09.05.03 Jelsava - Krasnahorske Podhradie (Roznava), 33 km, 400 HM

Gut ausgeruht machten wir uns zu Fuss auf den Weg zur berühmten Aragonithöhle von Ochtina. Wir waren auf der ersten Führung des Tages und somit in einer angenehm kleinen Gruppe. (Der Lohn der Strapazen vom Tag zuvor!) Wir hatten keine Ahnung, was eine Aragonithöhle war und darum umso erstaunter. Um die Mittagszeit fuhren wir weiter. Es war ein gutes Gefühl zu wissen, dass diese Etappe nur kurz war. Schon von Weitem sahen wir unser Ziel, die Burg Krasna Horka. Wir sahen eine Tafel: "Zimmer frei". Wir wollten gerne mal Privat übernachten. Ich versicherte mich im nahegelegenen Restaurant, dass wir auch was zum Nachtessen bekamen, und dann fuhren wir zum besagten Zimmer. Wir waren angenehm überrascht und belegten das komfortabele Zimmer. Wir unterhielten mit Hilfe von Gebärden und konnten so einiges erfahren. Am Abend lernte ich noch die Tochter des Hauses kennen. Obwohl sie keine Fremdsprache kannte, unterhielten wir uns blendend. Sie zeigte mir noch die jungen Zicklein.

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10.05.03 Tagesausflug Zadielska Dolina, 50 km, 600 HM

ZadielskaDolinaUm fünf vor sieben klopfte es an der Türe. Die Hausfrau und ihre Tochter standen da mit zwei Tabletts mit unserem Frühstück. Zum Trinken Früchtetee und duftender türkischer Kaffe, begleitet von zwei zünftigen Rühreiern, garniert mit den obligaten Peperoni und sonstigem Gemüse. Natürlich durfte ein kräftiges Brot nicht fehlen.

Wir genossen das ausgezeichnete Frühstück und machten uns zeitig auf den Weg zu unserem Tagesausflug. Wir hatten erst einen Aufstieg zu bewältigen, um dann durch die in der Slowakei berühmte Schlucht Zadielska Dolina abzufahren. Tief in der Talsohle fanden wir gar noch einen Flecken Schnee, obwohl es doch schon seit Tagen Hochsommer war! Die Schlucht war schön, aber kein Vergleich zu den Schluchten in den Pyrenäen. Auf der E50 gins dann zurück, aber es hatte nicht viel Verkehr, vielleicht auch weil Samstag war. Bemerkenswert war allerdings ein kleineres Lastauto, dessen Fahrer immer wieder anhalten musste, weil der Motor die Steigung sonst nicht geschafft hätte. Wir waren mit unseren Velo's sogar schneller.

Schliesslich reichte es noch zu einer Führung auf der Burg.

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11.05.03 Krasnahorske Podhradie - Kosice, 88 km, 1150 HM

Kosice72Diesmal gab es einen Teller mit reichlich Fleisch und Käse zum Frühstück. Das Gemüse war so liebevoll angerichtet, dass ich eine Foto davon machte und mich entschloss, zu Hause für unsere Nachbarn ein slowakisches Bauernfrühstück zu machen.

Kosice, unser Ziel wäre auf der E50 näher gewesen. Wir namen aber die 549 und die 548 welche uns durch die Wälder führte. Wir kamen immer mehr zur Überzeugung, dass die Slowakei ein Paradies zum Velofahren ist.

Am Nachmittag braute sich ein Gewitter zusammen und wir waren froh, in Kosice im Zentrum rasch eine ansprechende Hotelunterkunft zu finden. Doch das Gewitter war von kurzer Dauer und wir konnten das wunderschöne Kosice noch geniessen. Wir sind noch immer der Ansicht, dass Kosice die liebenswerteste Stadt der Slowakei ist. Von Kosice verschickten wir nicht nur Ansichtskarten, ich erstand endlich auch eine Telefonkarte und wir besuchten ein Internetcafe. (Damals hatte ich noch kein mobiles Telefon.)

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12.05.03 Kosice - Kalisa, 79 km, 430 HM

Es blieb für uns nur die E50, welche eine Ost-West Verbindung von der Ukraine zur Tschechei bildet. Doch der Verkehr war gar nicht so schlimm. Das Gelände wurde zunehmend flacher.

Mit 473 m.ü.M. war der kleine Pass Dragovsky Priesmyk zu überwinden, dafür waren seine Kriegsdenkmäler um so eindrücklicher. Wir erreichten die ostslowakische Tiefebene und überquerten den Fluss Ondava auf 109 m.ü.M. Da wieder ein Nachmittagsgewitter im Anzug war, verloren wir keine Zeit in Michalovce.

Wir fuhren weiter zum Stausee Zemplinska sirava. In Vinne kaufte ich noch Getränke und Eis. Die Frau an der Kasse sprach englisch. Sie gab mir einen Tip für ein gutes Hotel in der Gegend. Das Eis assen wir während des Gewitterregens in einem Bushäuschen. Wir fanden das Hotel und erholten uns dort gar in einem Whirlpool.

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13.05.03 Kalisa - Snina, 90 km, 650 HM

Wir fuhren am Nordufer des Stausees und weiter am Südfuss des Vihorlat Gebirges entlang. Da gibt es Rebberge wie im Tessin. Es heisst hier, dass der für Ungarn berühmte Tokajer Wein eigentlich von hier käme.

Ab Sorbance fuhren wir nordwärts fast parallel zur ukrainischen Grenze bis Ubl'a. Während eines kleinen Regens assen wir in einem Restaurant eine Suppe. Die meisten anderen Gäste waren Zöllner oder Grenzwächter, die hier das Mittagessen einnahmen. Der Himmel klarte wieder auf und ich entschloss mich, den Grenzposten zu sehen und einen Stempel in meinen Pass zu bekommen. Die drei Kilometer zum Zoll waren ein Pappenstiel, aber der Stempel für den Pass musste mit Warten verdient werden. Das brauchte schon den hochdekorierten Chef. Doch ich schaffte es auch ohne Bakschisch. Anschliessend fuhren wir weiter bis Snina.

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14.05.03 Snina - Medzilaborce, 47 km, 370 HM

Weiter auf der 74 bis Humenne, dann auf der 559 nordwärts, dem Fluss Laborec entlang, talaufwärts nach Medzilaborce. Hier besuchten wir das Andy Warhol Museum. Die nordöstlichste Stadt der Slowakei besitzt eine Galerie mit Werken von Andy Warhol. Zu Lebzeiten war Andy Warhol Kultfigur der New Yorker Künstlerszene und hervorragenster Vertreter der Pop-art-Bewegung. Der Künstler hat einen Teil seiner Kunstwerke (18 Originale) seiner Heimatstadt am Rande der Waldkarpaten geschenkt.

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15.05.03 Medzilaborze - Svidnic, 47 km, 200 HM

Wir nahmen die 575 bis Makovce und dann die Verbindung nach Krajana Pol'ana. Es begann zu regnen, so dass wir davon absahen, noch auf den berühmt berüchtigten Dukla Pass zu fahren. Dafür bezogen wir in Svidnic rechtzeitig Unterkunft. So konnten wir noch das Militärmuseum und das Freilichtmuseum der ukrainisch-ruthenischen Kultur besuchen.

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16.05.03 Svidnic - Bardejov, 36 km, 350 HM

Es gab eher eine Kurzetappe. Schliesslich gab es in Bardeiov wiederum viel anzuschauen. Bis Ende des 16. Jh. waren Papiermanufaktur und zwei Druckereien bedeutsam. Das mittelalterliche Stadtbild blieb nahezu unverändert erhalten. 1986 erhielt die Stadt von der UNESCO eine Goldmedaille für das beispielhafte Restaurieren der Altstadt,die Arbeiten sind noch immer im Gang. Der bucklige Markt mit den vielen Renaissance-Bürgerhäusern war teilweise noch eine Baustelle. Doch wir genossen es den Turm der St. Ägiduskirche zu ersteigen und besuchten natürlich das Scharoscher Museum mit den mittelalterlichen Schnitzarbeiten im alten Rathaus. (Mir kam dabei der Roman "Narziss und Goldmund" in den Sinn.)

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17.05.03 Bardejov - Spisska Stare Ves, 88km, 850 HM

DianaWir entschieden uns Presov auszulassen und nahmen die Nordroute mit der 77 nach Plavec, dann die 68 bis Stara Lubovna und schliesslich die 543 nach Spisska Stare Ves.

Unterwegs besuchten wir das Rote Kloster ( Cerveny Klastor). Das Kloster am Fluss Dunajec lag einst an einer wichtigen Handelsfurt zwischen Ungarn und Polen. Das Kloster hat eine bewegte Vergangenheit. Bemerkenswert ist das Wirken des Paters Cyprian (1724 - 1775). Er war einer der ersten Drachenflieger der Welt, er flog mehrmals vom Dreikronenberg ins Tal. Der Pater sammelte Pflanzen und legte ein Herbarium an, das heute im Tatramuseum in Tatranska Lomnica zu sehen ist.

Wir verzichteten auf eine Flossfahrt, da wir fürchteten, dass diese zu viel Zeit in Anspruch näme.

Links: In der gemütlichen Pension Diana, natürlich Wild zum Abendessen.

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18.05.03 Spisska Stare Ves - Levoca, 67 km, 900 HM

HoheTatraNord Um möglichst viele Sehenswürdigkeiten mitzunehmen wurde die Route etwas kompliziert.

So fuhren wir von der polnischen Grenze praktisch südwärts nach Kezmarok. Dort genehmigten wir uns gerade mal einen Eisbecher um dann weiter nach Levoca zu fahren. Die Fahrt war spektakulär. Erst sahen wir von Norden an die hohe Tatra und dann nach der Überquerung der Bergkette Spisska Magura sahen wir sie von Süden.

Wir kamen so in Levoca an, dass wir noch das örtliche Museum besuchen konnten, gemütlich einen Drink in einem Strassenrestaurant geniessen und rund um den grössten slowakischen Ringplatz flanieren konnten.

An diesem Ringplatz gibt es etwa 40 Häuser im Renaissancestil. Dies ist eine Stadt, die im Mittelalter das grosse Stapelrecht hatte. Es verpflichtete jeden Kaufmann, der sich auf den sich hier kreuzenden Handelswegen befand, seine Ware vor dem Weitertransport zuerst in der Stadt zum Verkauf anzubieten. Erst nach 15 Tagen des Feilbietens durfte er weiterziehen.

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19.05.03 Levoca - Stratena Dobsinka, 90 km, 1050 HM

Wieder einmal ging es auf der berühmten E50 weiter bis zur noch berühmteren Burg "Spissky hradh". Diese Burg gehört zu den grössten Befestigungsanlagen in Europa. Zur Blütezeit im 16. Jh. Lebten etwa 2'000 Menschen auf dem Burgareal, es gab fünf Burghöfe mit 135 Gemächern. Da es wieder einmal Montag war konnten wir die Burg nur von aussen betrachten. Also fuhren wir weiter südwärts auf der 547 bis Spisske Vlachy und dann westwärts auf der 536 bis Spisska Nova Ves (470m). Hier mussten wir unsere Route ins Slowakische Paradies etwas suchen. Auf der 533 nach Novoveska Huta, von da auf einen Pass auf 1028m und wieder hinunter nach Stratena. Wir waren früh genug und fuhren noch bis zur Eishöhle "Dobsinska l'adova jaskyna". Ganz in der Nähe fanden wir ein passendes und gemütliches Hotel. Das schöne Bärenfell an der Wand beim offenen Kamin stammte von der diesjährigen Jagdsaison und nur ein Kilometer vom Hotel entfernt.

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20.05.03 Stratena Dobsinka - Kezmarok, 47 km, 400 HM

Wir genossen es wiederum bei der ersten Führung durch die Höhle dabei zu sein. Ausserdem war es noch Saisonbeginn und es heisst, diese Höhle sei dann am schönsten. Auch diese Eishöhle war für uns aussergewöhnlich. Da gibt es gewissermassen einen Gletscher im Berg! Bevor wir uns im Hotel verabschiedeten, machte uns die Wirtin auf den bevorstehenden Wetterumschwung aufmerksam. Für die Natur war das gut so, für uns hiess es zügig weiterzufahren und dann einen geeigneten Ort mit einem ansprechenden Hotel zu finden. Poprad konnte uns nicht richtig fesseln, also packten wir noch die 22 km bis Kezmarok. Dort kamen wir im Hotel Klub unter. Dieses merkte ich mir schon bei unserer Durchafahrt durch Kezmarok. Die Dame an der Rezeption sprach gut deutsch und gab uns wertvolle Tipps um die Regenperiode gut zu nützen.

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21.05.03 Kezmarok

Natürlich liessen wir es regnen und schliefen ausgiebig aus bevor wir uns über das Frühstücksbuffet hermachten. Wir besuchten zwei örtliche Museen, liessen uns die Haare schneiden, schrieben reihenweise Postkarten und verschickten vom Internetcafé eine Serie E-mails. Wir studierten am Internet den Wetterbericht auf verschidenen Stationen und alle waren sich einig: Es sollte weiterregnen. Im Buchladen erstand Hans noch eine detailierte Karte, um eine etwas schwierige Etappe besser in den Griff zu bekommen und im Café gegenüber des Hotels lissen wir uns mit Patisserie verwöhnen.

22.05.03 Kezmarok

Und es regnete weiter. Diesmal hatten wir bei der Holzkirche und der historischen Bibliothek mehr Glück. Wir fanden den Weg, wie man hineinkam. An beiden Orten kamen wir in den Genuss einer Führung nur für uns zwei. Das war besonders interessant, weil wir unmittelbar Fragen stellen konnten. Für mich als "Nachkriegskind aus Distanz" war das sehr eindrücklich. Nach einem weiteren Besuch des Internetcafés und der Konditorei besuchten wir noch die Burg. Und noch immer regnete es und es war kalt. Im übrigen verweise ich auf das Heftchen über Kezmarok.

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23.05.03 Kezmarok - Liptovsky Mikulas, 96 km, 700 HM

Die Wettervorhersage war vielversprechend. Wir nahmen eine kleine Strasse als direkte Verbindung zur 537, einer Touristenstrasse am Südfuss der Hohen Tatra ist. Dabei kamen wir an einer Zigeunersiedlung vorbei, was eine ziemlich betrübliche Sache ist. In Tatranska Lomnica wären wir gerne mit der Seilbahn auf den Gipfel gefahren, aber dieser war bereits in den Wolken. Ich wollte wenigstens die Talstation sehen, um einen Eindruck davon zu bekommen. Doch die Bahn war nicht in Betrieb, also erstand ich nur eine Postkarte und fuhren wir weiter. Die Sommersaison war noch nicht in vollem Gange, so war das mit dem Verkehr noch ganz erträglich. Etwa bei Nova Polianka fing ich einen kleinen Nagel. Bei Strbske Pleso, einem weiteren Ski- und Bergsportort versuchten wir nochmals ber Bergbahn in die Höhe zu kommen. Aber auch diese Bahn war in Revision. Ein Arbeiter sagte uns, sie hätten eine lange Skisaison gehabt und seien darum in Verzug. Die letzten Skifahrer wurden am 10. Mai transportiert! Also setzten wir unsere Reise fort und bewunderten die Hohe Tatra nur von unten.

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24.05.03 Rundtour zur Tropfsteinhöhle und um den See, 63 km, 450 HM

Wir unternahmen einen Tagesausflug in die Niedere Tatra zur Höhle Demänovska jaskina Slobody, was Freiheitshöhle heisst. Dies ist eine "gewöhnliche" Tropfsteinhöhle, jedoch sehr gross, fünfstöckig und mit einem Fluss auf der untersten Etage. Die im gleichen Tal liegende Eishöhle lissen wir Höhle sein, schliesslich hatten wir die grössere Schwester bereits besucht, und umrundeten noch den Liptovska See. Wir konnten uns davon überzeugen, dass das ein ideales Feriengebiet ist.

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25.05.03 Liptovsky Mikulas - Oravska Lesna, 88 km, 650 HM

Die Schlucht Kvacianska dolina war auf dem Programm. Sie bildet den westlichen Abschluss der westlichen Tatra. Die Strecke ist teilweise als Mountainbikestrecke markiert. Aber die Anstrengung hatte sich gelohnt. Die Aussicht in die Schlucht war romantisch, aber es war wiederum zu eng und zu dicht mit Bäumen besetzt als dass man hätte fotografieren können. Bei Biela skal waren wir wieder einmal auf einem Pass von 920m. Dafür kam eine erfrischende Abfahrt nach Habovka, wo wir uns eine kleine Zwischenverpflegung auf der Terasse eines Restaurants leisteten. Die 59 und 520 führten uns zum Oravska Stausee. Dieser bildet auch eine Verbindung zu Polen. Weiter auf der 520 über Lokca nach Oravska Lesna, wo wir im einzigen Hotel perfekt unterkamen.Auf der Terasse des Restaurants genossen wir noch ein kühles Bier und dann kam noch ein heftiges Gewitter. Wir waren froh, nicht noch unterwegs zu sein. Wir trafen noch zwei tschechische Veloreisende, die gerade von der entgegengesetzten Richtung unterwegs waren. So konnten wir uns noch vergewissern, dass die konmmende Etappe durchaus machbar war.

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26.05.03 Oravska Lesna - Povazska Bystrica, 109 km, 440 HM

Hans musste etwas suchen, um richtig einzufädeln, dabei war die in Kezmarok gekaufte Karte Gold wert. Eigentlich war dieses Gebiet am Mrvova Kykula früher durch eine Bahn erschlossen, welche mit Spitzkehren das gefällte Holz abtransportierte. Es gäbe noch ein Museum dazu, wir zogen es aber vor, die trockenen Stunden des Tages zu nutzen. Also gings zügig weiter über Nova Bystrica, Krasno, Cadca, Turzovka und auf der 541 nach Bytca. Hier fing sich das bereits erwartete Gewitter an zu entladen. Die Pension Gol am Ort konnte uns nicht überzeugen. Wir hatten den Eindruck, man wollte uns in diesem Stadionhotel übers Ohr hauen und fuhren trotz Regen weiter. In Povazska Bystrica landeten wir allerdings doch noch in einem Stadionhotel, aber dieses war okay.

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27.05.03 Povaska Bystrica - Trensanske Teplice, 53 km, 110 HM

Es war klar, das dies die letzte Etappe dieser Reise war. Beim Anblick der schönen Gärten vor den Häusern begannen wir uns bereits zu fragen, wie es wohl zu Hause aussehen würde. Aber erst gings noch ein ganz schönes Stück dem Fluss Vah entlang, bis wir dann den Fluss bei Pruske überquerten und bald ins Tal der Teplicka einbogen und gesund und munter den Ausgangsort Trencianske Teplice erreichten. Alles war in Ordnung, das Zimmer für uns reserviert, das Auto stand treu da und wir konnten den Kurort noch etwas geniessen. Wir gingen noch einkaufen und nach dem Nachtessen besuchten wir noch das einzige Internetcafe am Ort. Es ist noch in der Startphase und hatte erst einen Computer. Gewiss wird sich das Lokal entwickeln.

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28.05.03, Rückreise mit dem Auto

Wir profitierten nochmal von dem riesigen Frühstücksbuffet und machten uns trotzdem zeitig auf den Weg. In Budweis machten wir einen grösseren Halt. Wir bestiegen sogar den Turm. Anschliessend deckten wir uns noch mit tschechischem Bier ein fuhren noch bis in den Abend.
29.05.03, Rückreise mit dem Auto

Die Fahrt durch den Böhmerwald hat mich wiederum begeistert. Das ist einfach eine ausgesprochen schöne Gegend. Dann aber gings weiter auf der Autobahn und bei Freising machten wir wiederum eine Pause. Auch zu Hause war alles in Ordnung. Unsere Nachbarn hatten gut zu unserem Haus und Garten geschaut und ich freute mich schon darauf, ihnen bei Gelegenheit ein slowakisches Bauernfrühstück inclusive Frühschoppen mit tschechischem Bier zu servieren.

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